Tag 3, Dienstag, 25.12.2018

Entfernung Stop
Qawra Palace Hotel
15 km in 25 Minuten Parken in Valetta
500 m in 5 Minuten (Fußweg) Tritonenbrunnen
150 m in 2 Minuten (Fußweg) Krippe
100 m in 2 Minuten (Fußweg) City Gate
500 m in 5 Minuten (Fußweg) Upper Barrakka Gardens
500 m in 5 Minuten (Fußweg) Valettas Straßen
1 km in 15 Minuten (Fußweg) Parken in Valetta
15 km in 25 Minuten Qawra Palace Hotel
= 30 km in 50 Minuten Fahrtzeit

Als wir an diesem Tag aufgestanden sind, hat es leider geregnet, sodass wir nach dem Frühstück einfach wieder ins Bett gefallen sind. Das war aber gar nicht so schlimm – etwas Entspannung tut im Urlaub definitiv auch gut. So haben wir fast den ganzen Tag damit verbracht zu lesen, zu spielen und die Seele baumeln zu lassen. Erst nach dem Abendessen haben wir uns aufgerafft noch etwas von der Insel zu sehen.

In Lauras erster Woche hat sie von einem Taxifahrer erfahren, dass die Hauptstadt Valletta wohl die schönste Weihnachtsbeleuchtung von ganz Malta hätte. Das passte natürlich ideal mit unserem faulen Tag, an dem wir erst im dunkeln los sind. Wie schon am Vortag in Victoria konnten wir so die ganze Magie der Weihnachtsbeleuchtung sehen.

Valletta

Um kurz nach 20:00 Uhr haben wir es also geschafft, in Valletta anzukommen. Um diese Uhrzeit war die Suche nach einem Parkplatz auch gar nicht so schwierig. Wir haben  auf einem großen öffentlichen Parkplatz ganz in der Nähe vom Tritonenbrunnen geparkt. Im Dunkeln war sogar der Parkplatz etwas spannend, wir waren uns nämlich nicht ganz sicher, ob der Parkplatz, der ca. 2,5 m unterhalb der Straße lag, an der Seite in Richtung Innenstadt tatsächlich einen Ausgang hatte. Auf Google Maps konnte ich im Nachhinein die dafür vorgesehene Rampe auch nicht gut erkennen, aber sie existierte. 🙈

Die Allee, die wir direkt erreicht haben, als wir den Parkplatz verlassen hatten, hat für uns direkt dieses typische mediterrane Urlaubsgefühl aufflammen lassen. Auch wenn der Himmel dunkel ist, beleuchteten die Straßenlaternen die Umgebung so warm und hell dass auch von Müdigkeit keine Spur war. Dazu die herrliche Luft, die nach dem regnerischen Tag zwar immer noch angenehm warm, aber sehr erfrischend war.

Tritonenbrunnen

Der Weg durch die Allee war nur ca. 100 m lang, sodass wir wirklich direkt vor dem schön beleuchteten Tritonenbrunnen standen. Wir waren natürlich gut ausgerüstet – wir wollten ja Fotos der schönen Beleuchtung machen – sodass wir unser Stativ dabei hatten. Das haben wir hier direkt aufgebaut und die ersten Fotos vom Brunnen geschossen. Die Bilder bei Sonnenschein, die hier in den Gallerien zu finden sind, stammen übrigens von Lauras erstem Besuch in Valletta. In der ersten Woche, die sie allein auf Malta bei einem Sprachkurs verbracht hat, war sie in einem Hotel in einer Nachbarstadt von Valletta: die Stadt Sliema befindet sich genau auf der entgegengesetzten Seite der Bucht, an die Valletta im Nordwesten grenzt. Es fahren sogar regelmäßig Fähren zwischen Valletta und Sliema durch diese Bucht.

Der Brunnen ist ziemlich nett angelegt, allerdings für uns jetzt kein zwingendes Must-See in Valletta. Man kommt halt sowieso dran vorbei, muss aber nicht unbedingt stehen bleiben. Die abendliche Beleuchtung hingegen hat dem Brunnen eine ganz andere Ausstrahlung gegen und hat dadurch einen leicht majestätischen touch bekommen.

Krippe

Als wir den Brunnen fotografiert haben, hatten wir die ganze Zeit eine große Krippe im Rücken. Von der Allee aus gesehen war sie auf der linken Seite aufgebaut und wirklich schön hergerichtet. Wahrscheinlich erwähnen wir das hier in diesen Texten nicht zum ersten – und auch nicht zum letzten – Mal, aber wir sind nicht wirklich gläubig und können der ganzen christlichen Weihnachtsgeschichte nicht allzu viel abgewinnen. Auf diese Weise war diese Krippe für uns “einfach nur” schön und künstlerisch aufgebaut. Und die Figuren waren wirklich sehr schön gemacht, richtig detailverliebt und alles schön bunt. Die Krippe hier hat uns auch ziemlich gut gefallen.

City Gate

Ein paar Meter weiter in Richtung Stadt läuft man zunächst auf das Stadttor von Valletta zu. Vor dem Stadttor und der Stadtmauer befindet sich ein großer Graben, über den hier zum Stadttor eine Brücke führt. Diese alten Befestigungsanlagen machen auch heute noch ziemlich viel her. Die Kombination aus der schieren Masse an Stein, und dem geometrischen Aufbau dieser, ist einfach stark. Der Graben wird heutzutage vielfältig genutzt: Zum einen gibt es hier Parkplätze, aber auch kleine “Gärten” wurden hier angelegt.

Wir sind zunächst ein paar Schritte durch das Stadttor gelaufen, um dann aber erst einmal abseits der Haupt-Einkaufsstraßen auf Erkundungstour zu gehen. Am Stadttor sind wir rechts abgebogen. Nach einem kurzen Weg erreicht man hier einen großen offenen Platz, auf dem, neben einigen alten Kanonen, einige Statuen und Skulpturen stehen. Die Kanonen gehören zu einem alten Fort aus dem 16. Jahrhundert, das Google Maps zufolge offenbar heutzutage als Kunstzentrum verwendet wird.

Upper Barrakka Gardens

Auf der anderen Seite des großen Platzes kamen wir abermals durch ein großes Tor zu dem Ziel in Valletta: den Upper Barrakka Gardens. Hierbei handelt es sich um einen Park, der an der höchsten Stelle der alten Befestigungsanlagen angelegt worden ist. Und der Park macht auch im Dunkeln einiges her. Hier im Park gibt es zum Beispiel viele sehr schön beleuchtete Steinbögen, einen großen Brunnen in der Mitte und einen grandiosen Blick auf das Lichtermeer am Hafen. Auch das Fort St. Angelo, das auf der anderen Seite der Hafenbucht liegt, konnte man recht gut erkennen. Von den eigentlichen Pflanzen des Gartens haben wir gar nicht allzu viel mitbekommen.

Wir haben unsere Zeit hier richtig genossen. Um die Steinbögen herum standen einige Holzbänke und von dort aus konnte man in die Weite des Hafens schauen. Das Stativ durfte natürlich auch nicht fehlen, sodass wir auch einige länger belichtete Fotos machen konnten. Hier in Ruhe auf der Bank zu sitzen hat richtig Charme.

Ein paar Meter weiter rechts verläuft eine kurze Brücke zu einem Aufzug. Die Upper Barrakka Gardens sind ja auf dem höchsten Punkt der Befestigungsanlage errichtet worden – (laut Wikipedia) ganze 58m über dem Boden des gerade schon erwähnten Grabens. Bereits 1905 wurde hier offenbar der erste Aufzug errichtet, der Menschen auf dem schnellsten Weg von ganz oben nach ganz unten bringen konnte. Das wollten wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen – so sind wir ca. um 20:50 Uhr zum Aufzug gelaufen. Uns war nicht ganz klar, dass der Park um 21:00 Uhr schließt – sodass sowohl das Tor, durch das wir herein gekommen sind, als auch die Aufzüge bis zum nächsten Morgen schließen. Als wir mit dem Aufzug gerade unten angekommen waren, wurden wir da von einem Mitarbeiter einmal freundlich drauf hingewiesen, mit der Frage, ob wir nicht vielleicht direkt wieder nach oben wollten. Auf diese Weise haben wir leider nicht viel vom Festungsgraben gesehen, mussten dafür aber nicht schauen, wie wir den ganzen Weg zu Fuß wieder nach oben kommen.

Wieder oben angekommen sind wir recht zügig auch aus dem Park heraus gegangen. Hinter uns haben sie dann das Tor abgeschlossen. 😪

Valettas Straßen

Nach den Upper Barrakka Gardens haben wir uns noch etwas in der Innenstadt von Valletta umgeschaut. Hier war noch ordentlich was los und wir sind uns nicht einsam vorgekommen, trotz dass der erste Weihnachtstag war wir eher erwartet hätten, dass es etwas ruhiger sei. Viel Strecke haben wir in Valletta aber nicht mehr zurückgelegt, da wir auch keine konkreten Ziele mehr hatten und es auch immer später wurde. Von den Upper Barrakka Garedens haben wir uns etwas durch die Gassen geschlängelt und sind ungefähr bis zur Kreuzung der zentralen Triq Ir-Repubblika mit der St. Lucia’s Street gekommen. Hier an der Kreuzung haben wir uns noch etwas zu trinken gekauft und sind langsam umgedreht und wieder in Richtung Stadttor gelaufen.

Besonders zu erwähnen ist aber noch die Kreuzung mit der Triq San Gwann-Straße. Dort ist das Bild mit den vier großen beleuchteten Säulen entstanden. Die Beleuchtung war wirklich beeindruckend. Der Taxifahrer hatte wohl recht. Viele Straßen hier in der Innenstadt waren nicht nur mit Lichterketten, sondern fast flächig mit Lichternetzen geschmückt. Richtig schön! Auch in den Seitengassen: Wo es keine Lichternetze gab, hingen entweder Sterne oder doch klassische Lichterketten.

Wieder am Stadttor angekommen, hat es uns aber auch gereicht und wir sind etwas müde geworden. Wir sind also flott wieder ins Auto gestiegen und zurück zum Hotel gefahren.